Erklärung für Vielfalt, Toleranz und Gleichberechtigung sowie gegen Rassismus und Antisemitismus
Anlässlich der Aktionswochen gegen Antisemitismus und einer zunehmend radikalen Stimmung in Deutschland gibt der Bund Deutscher Forstleute (BDF) diese Erklärung ab:
Die Arbeit im Wald und mit der Natur kennt keine Grenzen. Alle wirkenden Zusammenhänge sind komplex und hängen global zusammen. Es gibt keine eindimensionalen und einfachen Antworten auf die zu lösenden Probleme.
Die Herausforderungen des Klimawandels sind für den Wald und die Menschen elementar und nur gemeinsam zu lösen. Der Streit um die besten Lösungen basiert auf fairen Prozessen und die gleichberechtigte Beteiligung aller Betroffenen. Letztlich müssen faktenbasierte Kompromisslösungen gefunden werden.
Die Arbeit von Forstleuten basiert auf wissenschaftlichen Erkenntnissen, generationen- und grenzüberschreitenden Erfahrungen, auf Respekt, Bildung und Aufklärung.
Dazu zählt auch der Austausch von vielfältigen Ideen aber auch der beteiligten Akteure.
Populistische Stimmen fordern unsere demokratische Gesellschaft heraus. Die Leugnung von Fakten und wissenschaftlichen Erkenntnissen, die verzerrende Vereinfachung einerseits und Generalisierung einzelner Phänomene andererseits bestimmen zunehmend die Diskussionen. Gezielt platzierte Tabubrüche und später wieder relativierte Eskalationen sind an der Tagesordnung.
Wir Forstleute lehnen Brandstiftung ab. Sowohl Faktische im Wald als auch Geistige im politisch notwendigen Diskurs.
Der gesellschaftliche Zusammenhalt und ein aufgeklärtes Miteinander sind gefährdet.
Der BDF steht für eine umfassend nachhaltige Arbeit in Gesellschaft und Natur. Dies ist nur mit gegenseitigem Respekt, menschenwürdigem Verhalten und demokratischen Prozessen, die auch Minderheiten berücksichtigen, möglich. Jegliche Bestrebungen, dies einzuschränken, lehnen wir ab!