+++ Nationaler Waldgipfel 2021 +++

Nationaler Waldgipfel 2021: Wald im Zentrum der Politik angekommen

07. Juni 2021
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BDF: Viele und sehr gute Programme für den Wald – doch wer redet noch über die Forstleute?

Die breite politische und wissenschaftliche Diskussion auf dem Nationalen Waldgipfel zeigt, dass der Wald im Zentrum der Politik angekommen ist. „Jetzt geht es darum, dass die Regentage der vergangenen Wochen ihn nicht wieder aus dem Bewusstsein hinaus waschen, sondern, um im Bild zu bleiben, tief ins gesellschaftliche und politische Bewusstsein spülen“, so Dietmar Hellmann, Landesvorsitzender des Bundes Deutscher Forstleute in Baden-Württemberg.

Die rasch wirksamen Maßnahmenpakete der Bundesregierung und der Bundesländer zur finanziellen Unterstützung der Waldbesitzenden im vergangenen Jahr waren gut angelegte Stützungsprogramme, die eine Sofortwirkung zur Linderung der ersten großem Nöte der Waldbesitzenden entfalten konnten. Sie wurden aber erst dank einer enormen Kraftanstrengung der Forstleute wirksam. Die Abwicklung dieser Förderprogramme war nur ein Bruchteil der Aufgaben aus der Klimakrise im Wald. Borkenkäfermonitoring, Schadholzaufarbeitung, Waldumbau und Wiederbewaldungsmaßnahmen mussten neben intensiven Beratungs- und Betreuungsaufgaben bewältigt werden.

Zudem nahmen immer mehr Menschen die ökosozialen Leistungen der Wälder in der Coronakrise in Anspruch. „Wir Forstleute freuen uns

über jeden Menschen, der den Wald als Ort der Stärkung von Körper und Seele für sich entdeckt, aber mit jedem Waldbesuch wachsen auch die Wünsche an die Forstleute, wie denn die Wälder aus der jeweiligen Perspektive aussehen sollten“, so der Vertreter der Forstleute und weiter: „es ist natürlich unser Anspruch, mit allen in den Dialog zu kommen, nur die Aufgabenfülle passt insgesamt nicht mehr zum Personalstand“.

Dass der Bund seine Förderung verstetigen will, ist für den BDF angesichts des weiterhin dramatischen Gesundheitszustandes der Wälder absolut richtig. Auch dass bestimmte Auflagen an die Qualität der Waldbewirtschaftung damit geknüpft werden ist unbedingt erforderlich. Die Finanzierung der sogenannten Ökosystemleistungen der Wälder, die Weiterentwicklung der Waldstrategie 2050 sind folgerichtige Projekte, um die Symptome aus der Klimakrise im Wald zu mildern.

Der BDF weist aber nachdrücklich darauf hin, dass die Ursache der Waldschäden klimabedingt sind und nicht die Folge falscher Bewirtschaftung, wie manche immer wieder pressewirksam behaupten. „Deshalb fordern wir zu aller erst eine konsequente Klimaschutzpolitik und parallel als Voraussetzung für die langfristig erforderlichen staatlichen Gelder eine Kopplung der Fördermaßnahmen an personell ausreichend ausgestattete Forstverwaltungen und Forstbetriebe, die organisatorisch und personell in der Lage sind, die Förderprogramme, die Beratungsleistungen und die Maßnahmenprogramme auch umzusetzen. Sonst verpufft deren Wirkung“, so Hellmann mit Blick darauf, dass die im Zentrum der Maßnahmen stehende Berufsgruppe bei Waldgipfel keine Erwähnung fand.

Für Fragen:
Dietmar Hellmann
Landesvorsitzender
017672996070

Weitere Infos: www.waldgipfel.de

Pressemitteilung zum Download