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Landespressekonferenz: Keine Kürzungen beim Wald in der Klimakrise - ZUMELDUNG DES BUNDES DEUTSCHER FORSTLEUTE BW

28. Oktober 2024
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Sehr geehrte Damen und Herren,

 

der Bund Deutscher Forstleute nimmt zur LPK des NABU, der SDW und des Landeswaldverbandes wie folgt Stellung und freut sich über die Berücksichtigung in Ihrer Berichterstattung. Bitte entschuldigen Sie, falls es zu Mehrfachsendungen gekommen sein sollte:

 

ZUMELDUNG BDF:

Der Bund Deutscher Forstleute ist alarmiert über die Unterfinanzierung und vorgesehenen Kürzungen im kommenden Doppelhaushalt in wichtigen Bereichen des Waldnaturschutzes, der Klimaschutzfunktion und der Umweltbildung.

„Immer wieder fällt die Landesregierung in ihre alten Verhaltensmuster zurück: Gelder für wichtige Waldfunktionen werden nur unzureichend bereitgestellt, obwohl die Bedeutung der Wälder für den Klimaschutz und die Biodiversität selbst im Koalitionsvertrag und auch sonst bei jeder Gelegenheit hervorgehoben werden“, so Dietmar Hellmann, Landesvorsitzender des Bundes Deutscher Forstleute in Baden-Württemberg. Waren es bis 2019 die exorbitanten Personalkürzungen, soll nun nach einer kurzen Erholungsphase wieder in wichtigen Bereichen gestrichen werden.

Der BDF fordert, dass die Landesregierung dem Wald endlich dieselbe Bedeutung zukommen lässt, wie der Bildung oder der inneren Sicherheit und ihn prioritär finanziert. „Schließlich geht es dabei um die Sicherung unser aller Lebensgrundlagen, denn der Wald bedeckt fast 40% unseres Landes“, so Hellmann weiter. Wissenschaftlich ist die Rolle des Waldes für den Klimaschutz und die Verbesserung der ökologischen Vielfalt unumstritten. Gerade jetzt, wo die aktuellen Ergebnisse der Bundeswaldinventur zeigen, dass der Wald aufgrund seiner Schädigung seiner CO2-Speicherfunktion nur noch eingeschränkt gerecht werden kann ist es unerlässlich, dass die personelle Verstärkung der Kreisforstämter für speziell ausgebildete Beratungsforstleute in Sachen Waldnaturschutz und Klimawandel erfolgt. Schließlich werden damit die Gemeinde- und die Privatwälder im Land erst in die Lage versetzt, zielgerichtet und rasch ihre Wälder klimagerecht umzubauen und Schadflächen sinnvoll wiederzubewalden.

„Bei ForstBW werden die Kürzungen im Zuführungsbereich unweigerlich zu Personalabbau in den neu geschaffenen Bereichen Waldnaturschutz und Waldpädagogik führen“ befürchtet Dietmar Hellmann, denn diese Bereiche sind zu fast 80 Prozent personalkostengebunden. Außerdem riskiert das Land empfindliche Strafzahlungen der EU, falls damit Verschlechterungen in den NATURA-2000-Gebieten verbunden sind.

Unerklärlich auch, dass der Haushalt des Finanzministers keinen Euro für die wegen baurechtlicher Vorschriften von der Schließung betroffenen Waldschulheime und Ausbildungsstellen vorsieht.

Der BDF fordert deshalb, dass der Landtag die erforderlichen Mittel im aktuellen Haushaltsverfahren nachträglich bewilligt und freie Mittel nachschießt. Waldumbau, Waldnaturschutz und Umweltbildung sind prioritär und bedürfen neben ausreichender Sachmittel vor allem mehr speziell ausgebildetem Fachpersonal, denn personell haben weder Landesforstverwaltung noch ForstBW auch nur geringste Reserven.

Der Ausgang der Haushaltsdebatte wird zeigen, wieviel Waldnaturschutz, Klimaresilienz und Umweltbildung dem Parlament und der Landesregierung tatsächlich wert sind.

Hier geht´s zur Pressemitteilung ...

Freundliche Grüße

Dietmar Hellmann
Landesvorsitzender
Bund Deutscher Forstleute Baden-Württemberg eV
Schlossweg 1
74869 Schwarzach

Tel: +49 176 7299 6070

d.hellmann@bdf-bw.de